KAPITEL 16
ASKAS WOHNUNG. KÜCHE. TAG
POV Aska: ASKAS MUTTER (55) läuft unten im Hof, schaut nach oben, Aska zuckt zurück.
ASKA
(zu Renka)
Oh, nein. Mama. Ich habe jetzt keine Nerven.
Renka wirft sich zu der Arbeitsfläche, packt das
schmutzige Geschirr in die Spüle. Aska seufzt, schiebt dürftig mit dem
Fuß ein Teil der Salz-Zucker-Mischung unter die Waschmaschine. Es
klingelt an der Tür. Aska schleppt sich in den Flur, macht die Tür auf.
Askas Mutter, schlank, geschminkt, gut erhalten mit einem Dekolleté und
einer roten Mähne, beladen mit Einkaufstüten schießt in die Wohnung, an
Aska vorbei.
ASKAS MUTTER
(trällert)
Bonjour! Joyeusse Silvester!
Sie stürzt sich auf Renka und schmatzt sie auf beide
Wangen. Aska stellt sich neben Renka wartet auf ihren Kuss,
vergeblich. Askas Mutter dreht sich in der Küche um.
ASKAS MUTTER
Ist hier eine Bombe eingeschlagen?
ASKA
Oh Mama, lass das!
RENKA
Deine Mutter hat recht, es sieht aus, als ob ein Blindgänger aus dem 2. Krieg hier explodiert wäre.
Aska schaut wütend zu Renka.
ASKAS MUTTER
(zu Aska)
Ja – siehst du, deine Freundin sagt es auch. Du solltest Dir ein Beispiel an ihr nehmen.
Die Mutter schickt Renka ein anerkennendes Lächeln.
ASKA
Mama, setzt dich erst mal hin, willst du was trinken? Kaffee oder Tee? Ein Wasser?
ASKAS MUTTER
(schiebt eine Plastiktüte von dem Stuhl, setzt sich)
Kaffee.
Aska greift zu einem Becher. Askas Mutter steht
abrupt auf, nimmt ihr den Becher aus der Hand, spült ihn gründlich,
gibt ihn Aska.
Aska nimmt den Becher entgegen, schaut rein, öffnet eine Dose nach der Anderen, die auf der Arbeitsfläche und den Regalen stehen.
Renka schaut fasziniert wie Askas Mutter ihre Tüten durchwühlt, und schließlich von zwischen Küchenutensilien in 6 und 8- Pack, leuchtenden Pfeffermühlen, bunten Untersetzer, Wäscheklammern mit Glitzer - zwei rote Slips hervorholt.
Aska nimmt den Becher entgegen, schaut rein, öffnet eine Dose nach der Anderen, die auf der Arbeitsfläche und den Regalen stehen.
Renka schaut fasziniert wie Askas Mutter ihre Tüten durchwühlt, und schließlich von zwischen Küchenutensilien in 6 und 8- Pack, leuchtenden Pfeffermühlen, bunten Untersetzer, Wäscheklammern mit Glitzer - zwei rote Slips hervorholt.
ASKA
Kann´s auch Tee sein?
Askas Mutter nickt desinteressiert.
ASKAS MUTTER
(zu Renka)
Ich habe euch was mitgebracht.- zu Silvester muss man unbedingt rote Höschen anhaben.
(raunt ihr verschwörerisch zu)
Das bringt Glück.
Sie reicht einen der Slips Renka.
ASKAS MUTTER
Der hier ist für dich. Müsste dir passen.
RENKA
(schaut in den Slip: gute Marke, Größe XS)
Der ist ja schön!
Die Mutter reicht Aska den anderen Slip.
ASKAS MUTTER
Ich wusste nicht genau welche Größe du hast.
Aska schaut in das Höschen. Es sieht aus, als könnte
es einem Bierfass passen. Auf dem Etikett steht XXXL. Aska guckt
irritiert zu der Mutter.
ASKAS MUTTER
(zuckt abwehrend die Schultern)
Ich wollte ganz sichergehen, dass er dir auch passt.
Aska, die Augen auf Renka geheftet, nickt nachdrücklich zu der Tür.
ASKA
Renka, geh nachgucken, ob du nicht in deinem Zimmer bist.
RENKA
Oh, ach so, ja, mit Sicherheit. Ich habe viel zu tun. Vielen Dank und auf Wiedersehen und frohes Silvester.
Renka verschwindet aus der Küche. Aska setzt sich zu ihrer Mutter.
ASKA
Mama, ich habe da... , es geht um den Hans…
ASKAS MUTTER
(erschrickt auf maximal)
Hat er Schluss gemacht? Das war ja klar, dass du DEN nicht lange halten kannst…
ASKA
Er ist kein Hund, dass man ihn halten muss. Nein, das ist es nicht
Die Mutter starrt auf Askas Bauch.
Die Mutter starrt auf Askas Bauch.
ASKAS MUTTER
O Gott, bist du schwanger? O Kind, werde bloß nicht schwanger, das ist das schlimmste was dir passieren kann.
ASKA
Nein, Mama, ich habe… gute Gründe zu glauben, dass Hans mich heute Abend fragt, ob wir…na, dass er mir diesen Antrag macht…
ASKAS MUTTER
Was? Wirklich? O Kind! Was für eine tolle Nachricht! Endlich!
Die Mutter steht auf, umarmt Aska.
ASKA
…aber… Mama… findest du wirklich ich sollte…
ASKAS MUTTER
Natürlich! wie lange soll das noch so gehen – das ist DEINE Chance, du bist 33, Christus in deinem Alter war schon längst.
ASKA
Tot?
Mutter winkt ab.
ASKA
(Hilfe suchend)
Meinst du… wenn er verheiratet ist, hört er auf Tag und Nacht in der Muschi rumzuhocken?
ASKAS MUTTER
Du musst nicht gleich so vulgär werden. Du kannst
ebenso sagen - in der Bar, oder an seiner Arbeitsstelle. Er ist
immerhin der Schicht-Verantwortliche. Sei froh dass du ihn hast! Du
könntest dir auch ein Beispiel an ihm nehmen, wie tapfer er immer
arbeitet. Im Gegensatz zu dir…
Aska nimmt die zerplatzte Tüte mit dem Zuckerrest und schüttelt zwei Teelöffel Zucker in Mutters Becher.
Hans, verschlafen, betritt stolpernd die Küche,
MUTTER
Mein Schwiegersohn in spe!
ASKA
(zischt leise, mit wütendem Blick zu der Mutter)
Psssst!
Hans bemerkt die Mutter.
HANS
(mit einem verschlafenen aber charmanten Lächeln)
Guten Tag! Tschuldigung – ich muss mal -
Er dreht den Wasserhahn auf, trinkt gierig. Askas
Mutter betrachtet ihn strahlend, wie nur eine glückliche
Schwiegermutter strahlen kann.
Hans wischt sich den Mund ab, streckt sich.
Hans wischt sich den Mund ab, streckt sich.
MUTTER
(immer noch strahlend, zu Hans)
Ich dachte du könntest mir vielleicht helfen.
Aska verdreht die Augen dreht sich weg von der Mutter
und Hans, schiebt die Dosen auf der Arbeitsfläche hin und her. Askas
Mutter erhebt sich, greift zu den Tüten.
Hans greift ebenfalls zu den Tüten.
HANS
Aber gerne doch.
ASKA
Hans und die Regale?
MUTTER
Das dauert doch nicht lange.
ASKA
(seufzt, zu Hans)
Du kommst aber sofort danach zurück?
Hans schmatzt Aska auf die Wange.
HANS
Ja mein Liebchen, aber natürlich.
ASKA
(zu der Mutter, leise, dass Hans es nicht hört)
Kein Wort zu ihm!
Die Mutter nickt. Sieht Hans beseelt an, wie er im Flur die Tüten abstellt und sich eine Jacke überwirft.
ASKAS MUTTER
(zu Aska)
Was wären wir nur ohne die Männer?
Die Mutter nickt Aska aufmunternd zu. Sie und Hans
gehen aus der Wohnung. Der Tee auf dem Tisch ist unberührt geblieben.
Aska schüttet ihn in die Spüle. Sie atmet tief durch und setzt sich auf
den Boden. Renkas Kopf erscheint in dem Türspalt.
RENKA
Ist sie weg?
Aska nickt, Renka, kommt rein, setzt sich zu Aska, auf den Boden. Schweigen.
ASKA
Sie hat sich gerade Hans geschnappt. Ich mag es nicht, dass er wieder weg ist. Das macht mich unruhig.
RENKA
Das verstehe ich...Sorry, dass ich dir in den Rücken gefallen bin mit dieser Unordnung und so.
ASKA
Ist schon ok. Sie hat schon recht. .... Ich weiß auch nicht, ich schaffe einfach nichts, ich bin so ein Taugenichts!
RENKA
Ach Quatsch! Komm, wir gehen einkaufen, wir werden was essen, dann geht es uns gleich besser.
ASKA
Cool! Ich hab noch 20 Euro!
Aska zieht sofort die Stiefel an und stellt sich an die Tür - Ausgehbereit.
RENKA
Aska, wir gehen einkaufen und das ist draußen, da zieht man sich gewöhnlich was an, und das auch an Silvester.
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