KAPITEL 8
STRASSE. VOR DEM KLINIKUM. TAG
Renka läuft ungeschickt durch den Schneematsch, Aska ihr hinterher.
ASKA
(schreit Renka hinterher)
Renka mach dir nichts draus! Das ist nur ein Name!
Renka knickt in den Stiefeletten um, landet in dem Matsch auf dem Bürgersteig. Aska hockt sich zu ihr.
ASKA
Piss doch auf die doofe Kuh!
RENKA
Du darfst wohl hin pissen, wo du willst, du heißt nicht genital, wie ich.
Aska hilft Renka aufzustehen. Renka schüttelt den Schnee und Matsch vom Mantel ab.
RENKA
Siehst du jetzt, worum es mir hier geht? Sie
respektieren mich nicht!Ich muss Christoph heiraten und von Bödefeld
heißen, so wie er!
VORM BAUHAUS. TAG
Aska läuft vor dem Laden auf und ab. Renka steht am
Eingang, in das Mäntelchen eingehüllt, zittert vor Kälte, stampft mit
den Füssen in den eleganten Stiefeletten.
RENKA
(klimpert mit den Zähnen)
Ich gehe.
ASKA
Es ist nicht meine Schuld, dass du dich wie die Frau von Lukaszenko anziehst - wenn sie in die Oper geht.
RENKA
Soll ich gehen wie die Ratte zur Kanaleröffnung, wie
du? Eher sollen mir die Zähne ausfallen, oh nein, ich bin Polin,
nobless oblige.
ASKA
(bettelt)
Oh, Renka, noch ein Moment, er hat´s versprochen.
Aska drückt auf die Wiederholungstaste ihres Handys.
STIMME AUF DEM ANRUFBEANTWORTER
Hallo, hier ist Hans, rufe zurück, oder auch nicht.
RENKA
Aska sei nicht doof, wie meine Schuhe, wie mein
linker Schuh, der kommt doch nicht! Die Regale zu schleppen ist eine
anständige Körperarbeit.
Renka macht sich auf den Weg, schlägt sich durch den halb aufgetauten Schneematsch. Aska ihr hinterher.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen