Donnerstag, 5. Dezember 2013

 
KAPITEL 8
 
 
STRASSE. VOR DEM KLINIKUM. TAG

Renka läuft ungeschickt durch den Schneematsch, Aska ihr hinterher.

ASKA

(schreit Renka hinterher)

Renka mach dir nichts draus! Das ist nur ein Name!

Renka knickt in den Stiefeletten um, landet in dem Matsch auf dem Bürgersteig. Aska hockt sich zu ihr.

ASKA

Piss doch auf die doofe Kuh!

RENKA

Du darfst wohl hin pissen, wo du willst, du heißt nicht genital, wie ich.

Aska hilft Renka aufzustehen. Renka schüttelt den Schnee und Matsch vom Mantel ab.

RENKA

Siehst du jetzt, worum es mir hier geht? Sie respektieren mich nicht!Ich muss  Christoph heiraten und von Bödefeld heißen, so wie er!

VORM BAUHAUS. TAG

Aska läuft vor dem Laden auf und ab. Renka steht am Eingang, in das Mäntelchen eingehüllt, zittert vor Kälte, stampft mit den Füssen in den eleganten Stiefeletten. 

RENKA

(klimpert mit den Zähnen)
Ich gehe.

ASKA

Es ist nicht meine Schuld, dass du dich wie die Frau von Lukaszenko anziehst - wenn sie in die Oper geht.

RENKA

Soll ich gehen wie die Ratte zur Kanaleröffnung, wie du? Eher sollen mir die Zähne ausfallen, oh nein, ich bin Polin, nobless oblige.

ASKA

(bettelt)
Oh, Renka, noch ein Moment, er hat´s versprochen.


Aska drückt auf die Wiederholungstaste ihres Handys.

STIMME AUF DEM ANRUFBEANTWORTER

Hallo, hier ist Hans, rufe zurück, oder auch nicht.

RENKA

Aska sei nicht doof, wie meine Schuhe, wie mein linker Schuh, der kommt doch nicht! Die Regale zu schleppen ist eine anständige Körperarbeit.

Renka macht sich auf den Weg, schlägt sich durch den halb aufgetauten Schneematsch. Aska ihr hinterher.

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