UNI-KLINIKUM. BÜRO
PROFESSOR BUCHHOLZ. ABEND
Der PROFESSOR (60) sitzt
auf dem Boden. Vor ihm eine aufgebaute Eisenbahn. Zwei Spielzeugzuge
rasen auf sich zu- ein Frontalkrasch. Neben dem Prof eine
aufgerissene Eisenbahnverpackung. Der Prof ist leicht angetrunken, in
seiner Hand ein Glas Whisky, sein lichtes, graues Haar zerzaust, die
gelockerte Krawatte baumelt ihm am Hals.
RENKA
Entschuldigung, dass wir
hier so reinplatzen.
PROFESSOR
(den Blick auf Aska in
dem Pyjama gerichtet)
Sie sind hier falsch.
Das Krankenhausgebäude ist da drüben -
(zeigt zum Fenster)
Aska schiebt Renka nach
vorne.
ASKA
Es geht nicht um mich.
RENKA
Ich sollte mich bei
Ihnen melden, tut mir leid, wir gehen schon.
Renka verpasst Aska einen Ruck.
ASKA
Den Teufel werde ich
gehen.
PROF
Ah, jetzt weiß ich Frau
Muschynska.
(breites Grinsen)
Ja, ja..lassen Sie mich,
Sie ansehen...
Der Prof steht auf, geht auf Renka zu, betrachtet sie. Renkas Züge spannen sich, ihr Gesicht zeigt eine bodenlose Verzweiflung.
PROF
Na, Frau (räuspert
sich) Muschynska, wieso sollte ich Sie in das Team nehmen?
RENKA
(stotternd)
Ich, ich..., ich...
Aska baut sich auf.
ASKA
Wieso? Was für eine
doofe Frage. Weil Sie die beste ist! Ich kenne sie gut, wir wohnen
zusammen... und wir hatten unsere Höhen und Tiefen, aber - sie ist
der fleißigste, klügste, zuverlässigste Mensch, den ich kenne. Und
Sie brauchen gar nicht so zu grinsen, einen Namen wählt man nicht!
Er klebt an Einem. Das kann wohl doch nicht sein, dass Sie auch bei
Ihnen deswegen unten durch ist!
Stille.
PROF
Hmm... ja....,
allerdings...,hmmm
(zu Renka)
Kommen Sie gleich nach
den Feiertagen in mein Büro.
Die Mädchen schauen sich verdutzt an.
PROF
Gute Nacht, und
schließen Sie die Tür.
Die Mädels verschwinden. Der Prof hockt sich hin, stellt die Lokomotive auf die Schienen.
PROF
Solche frechen Weiber
haben mich schon immer rumgekriegt.
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