IM LABOR. NACHT.
RENKA´S (35) Augen durch ein Reagenzglas. Sie
streicht sich ihre blonde Mähne vom Gesicht, schüttelt eine gelbe
Flüssigkeit, stellt das Glas vorsichtig in ein Behälter. Sie schaut auf
eine Uhr an der Wand, 2:47, sie seufzt, rennt los. Über ihren weißen
Kittel wirft sie ein elegantes Mäntelchen über. Sie greift ihre Tasche,
und läuft aus dem Labor. Die Absätze ihrer Stiefeletten klacken über
den gekachelten Boden.
Renka läuft auf leisen Sohlen an dem dösenden
PFÖRTNER (60) vorbei. Plötzlich klackt einer ihrer Absätze, der
Pförtner wacht auf.
PFÖRTNER: Hey, hey Frau Muschynska.
Der Pförtner kichert unter vorbehaltener Hand. Renka
bleibt stehen, verdreht die Augen, seufzt gekränkt, geht an den Tresen.
Der Pförtner streckt die Hand, Renka greift in die Tasche des Kittels,
legt den Laborschlüssel auf seine ausgestreckte Hand. Der Pförtner holt
ein dickes Heft. Ungeschickt schreibt er Renkas Namen.
PFÖRTNER: (in das Schreiben vertieft) Muschy... Schin... Muschi....
Renka schaut auf die Uhr 2: 56. Sie zieht das Heft zu sich.
RENKA: Ich helfe Ihnen.
PFÖRTNER: Wieso diese Eile. Wir haben noch volle 4 Minuten.
Der Pförtner greift zu dem Heft, zieht es zu sich, ruhig, mit einem Grinsen im Gesicht, setzt er das Schreiben fort.
STRASSE. BERLIN-MITTE. NACHT
ASKA (33) im Pyjama und einer über den Pyjama
übergeworfenen Jacke, radelt schnell, bremst vor einem Nachtclub. Über
der Tür eine Tafel mit der Aufschrift "MUSCHI". Aska steigt vom
Fahrrad, schmeißt es auf den Bürgersteig. Sie rennt an den draußen
rauchenden und Bier trinkenden alternativen Muschi-Gästen in die
"Muschi" rein.
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